Ich glaube es gibt unzählige Songs, die dieses Thema behandeln: Im April in Paris zu sein. Merkwürdigerweise erinnere ich mich bei den Songs eher an eine melancholische, häufig auch regnerische Stimmung.
Das Gegenteil ist mir passiert, als ich in diesem Jahr ein paar Tage in Paris war. Das Wetter war sonnig, die Stadt war fröhlich und immer haben alle Menschen der Stadt, grade genau in dem Café gesessen, in dem ich meinen Kaffee trank. 😄.
Das Karussel am Fuße des Montmartre. Heute wenig beachtet, da es wohl nur noch selten fährt. Aber wun-der-schön!
Aus irgendeinem Grund ist dies mein Lieblingsplatz in Paris. Der Blick von Sacre Cœur hinunter auf Paris. An sich erwartet man rechts den Eiffelturm; aber sobald die Bäume auch nur ein paar Blätter an den Ästen haben, versteckt er sich. 😊
Das Künstlerviertel muß einfach eine große Touristenfalle sein. Aber es ist auch immer noch voller Flair.
So oft darüber gelesen und natürlich auch den Film gesehen. „Esmeralda!!“ 😄. Und jetzt endlich, im Zentrum von Paris, auf der Île de de la Cité, und damit irgendwie auch im Zentrum der Welt, erhebt sich dieser riesige Steinhaufen, der aber mit seinem runden Fenster, seinen Verzierungen und der Liebe zu jedem Detail die alte Dame der Stadt zu sein scheint. Eben Notre Dame.
Einmal das Kirchenschiff:
Und dann und vor allem: Das Fenster.
Und was natürlich auf keinem gründlichen Paris Besuch fehlen darf: Er. Der Turm. Der Eiffel Turm. Aber wozu gibt es ihn, wenn nicht, um auf diese Stadt schauen zu können.
Das Motto, das dieses Land groß gemacht hat, findet man hin und wieder noch im Stadtbild. Hier zunächst einmal gegenüber dem Pantheon.
Und dann das Pantheon der Franzosen höchstselbst; die nationale Ruhmeshalle.
Sie ist schon imposant.
Von Bildern aus der Gruft sehe ich mal ab. Aber stellvertretend steht hier vielleicht diese Büste. Ja, die Persönlichkeiten die hier liegen hatten wohl ein erfülltes Leben. Aber wie viel mag auch noch in ihren Leben unvollendet geblieben sein?
„Da endlich sah ich es“ auch. Dieses Zitat aus dem Foucaultschen Pendel von Umberto Eco, schießt einem unwillkürlich durch den Kopf, wenn man hier, im Panthéon in Paris steht und langsam dabei zusieht, wie wir uns unter dem Pendel drehen. Ja, sie dreht sich so weit südlich scheinbar langsam. Ich schätze den Umlauf so auf ca. 35 Stunden anstatt der üblichen etwa 24. Und trotzdem muß man nur 10 Minuten hier stehen bleiben, um es deutlich ablesen zu können. Wenn da oben kein kleiner Motor versteckt ist, gibt es keine andere Erklärung. Jetzt packen wir das Teil noch sauber ein, messen den Umlauf an nörd- und südlicheren Punkten und voilà: Wir wissen zwei Dinge: Die Kugel dreht sich. Ach ja. Sind wir nicht alle ein bißchen ISS? 😄 😉
Einmal stellvertretend für all die anderen, denn es gibt noch einige Metroschilder in der Stadt.
Einfach so. Zum Spaß. Paris einfach so zum Spaß! 😄
Oder auch so.
Oder auch er, während der nächtlichen Fahrt auf der Seine.
Einer dieser vorbildlichen französischen Kellner hat dann an diesem Abend auch mit uns noch einen guten Job gemacht: Er hat hier nicht nur früher gerne gegessen. Auch heute noch kommt er Samstags, Abends? Nein, Mittags, mit Freunden hier her und ißt. Eine schöne Vorstellung zumindest; denn es ist das Herz dieses Mannes, das die Franzosen noch immer lieben – zu recht!
Man muß ihn einfach fotografieren. Schließlich ist er hier ja überall zu sehen. Ergo geht es nur noch um eine schöne Perspektive. Hier ist mein Vorschlag.
Wenn man sich mal vorstellt, daß dieser Bahnhof eigentlich abgerissen werden sollte, um das geplante Museum zu bauen. Bis schließlich der damalige Bürgermeister dieser Stadt (was für ein Traumjob!) vorschlug, warum bauen wir das Museum nicht in den Bahnhof hinein? Wir sind heute alle sehr froh, diesen schönen Bau noch genießen zu können.
Und zum Schluß fuhren wir noch an der Oper der Stadt vorbei. Irgendwann will ich herausfinden, ob die Aufführungen hier dem äußeren Erscheinungsbild entsprechen. Die müßten dann ja schon beinahe Scala Niveau erreichen.
Wir mußten Paris aus guten Gründen wieder verlassen; nämlich um Freunde zu besuchen. Was bedeutete, daß ich mit einem nagelneuen (13km auf der Nadel) und aus dummen Gründen nicht vollkaskoversichertem möchtegern SUV nach 10 Minuten Einfahrzeit über den gefährlichsten Platz des Landes fahren durfte. Für den, der dieses kultivierte Erlebnis noch vor sich hat: Es gibt hier keine Striche auf dem Boden und scheinbar keine Regeln. Ist man erst mal drauf auf dem Platz, kann man sehen wie man rüber kommt. Egal wie. Und das machen sie dann, die Franzosen. Und hin und wieder auch so ein tollkühner Erzfreund. Erstaunlicherweise kam ich nicht nur rüber und an der richtigen Straße wieder raus, sondern auch ohne Kratzer.
Doch auch das Pariser Hinterland hat viel zu bieten. Nach einer Stunde Fahrt durch gallische Wälder findet man Kirchen …
… und Schlösser.
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